Vineta – eine literarische Spurensuche Teil 1

Unzählige Dichter haben das sagenhafte Vineta besungen, so u.a. Heinrich Heine, Ferdinand Freiligrath, Theodor Fontane, Erich Kästner, Selma Lagerlöff und viele andere. Auf unterschiedliche Art und Weise wird Vineta als Metapher, Motiv, oder literarischer Topos immer wieder gerne aufgegriffen, weitergedichtet, fortgeschrieben und neu interpretiert. „Vineta – das geheimnisvolle Atlantis der Ostsee“ ist neben der Literatur auch zu einer beliebten Werbe-Ikone geworden. So gibt es u.a. ein Kinderspiel, bei dem die Spieler die Rolle wütender nordischer Götter übernehmen, die versuchen Vineta auf vielfältige Weise zu versenken.[1]

Der Vineta-Mythos kann durchaus als ein länder-, sprachen- und Kulturen-übergreifender Wander- bzw. Transfer-Mythos im kollektiven Bewusstsein aller Ostseeanrainer angetroffen werden; er verbindet skandinavische, deutsche und slawische Kulturräume in einem übergreifenden regionalen Verständnis miteinander. Auf diese Weise wird das Baltische Meer zu einem beliebten, zu einem entgrenzten, ungreifbaren wie kreativ-inspirierenden Raum transkultureller Erinnerung, zu einem Raum, der sich aus einem vielfältigen Geflecht mündlicher Überlieferungen, Mythen, Skizzen, Chroniken, Sagen und Legenden zusammensetzt.[2] Dabei vereinen die Erzählungen zuweilen auch zwei ansonsten voneinander recht unabhängige historische Ereignisse miteinander: die Eroberung und Zerstörung der Jaromarsburg bzw. Arkonas auf Rügen 1168 mit dem Anfang des 11. Jahrhunderts beginnenden Niedergang der slawisch-skandinavisch-dänischen Metropole Vineta-Wolin-Vimne-Jomsborg, die in die Endzeit der letzten freien westslawischen Fürstentümer zwischen Elbe und Oder fällt. Nach dem friedlichen Zusammenleben von Slawen und Skandinaviern, das vermutlich Jahrhunderte andauerte, gewann Vineta im Zuge der expansiven dänischen, aber auch der polnischen Politik zunehmend an strategischer Bedeutung.

Der Mythos bzw. das Trugbild von Vineta ist künstlerisch-literarisch auf mannigfaltige Weise produktiv geworden, hat Schriftsteller, Künstler, Theaterleute, Musiker immer wieder aufs Neue beflügelt. Das zeigt sich u.a. auch in einem wachsenden Interesse von Historikern, Kulturwissenschaftlern und Archäologen am Vineta-Mythos. Die Geschichte Vinetas selbst scheint dabei zugleich zeitlos und aktuell zu sein; sie wird oft auch als eine Warnung und Lehre angesehen, dass eine Gesellschaft, die sich ausschließlich auf materielle Werte, auf Wohlstand und Reichtum konzentriert und entsprechende Warnungen überhört, ihren Untergang provoziert. Vineta steht aber auch für die durch Kriege, Bombardements, durch Flucht und Vertreibung, aber auch für die von uns Menschen in der Natur verursachten enormen Zerstörungen. Bei aller Vielfalt können sich die Motivik, die Metaphern und die Bildersprache, auch auf unsere eigene Befindlichkeit bezogen, durchaus ähnlich sein. Das betrifft Gedichte, Prosatexte und Theaterstücke, die zentrale Elemente des Vineta-Narrativs aufnehmen, variieren und in neue gesellschaftspolitische und zeitliche Zusammenhänge stellen. So wird zum Beispiel in Jura Soyfers Theaterstück „Vineta“ die Stadt, die der Taucher Jonny am Meeresgrunde besucht, zu einem Ort des Vergessens. Es ist eine versunkene Welt, die scheinbar außerhalb der Zeiten und Emotionen steht und dennoch mit einer unmissverständlichen Warnung vor dem (aktuellen) „Zeitgeschehen“ einher geht. Im Jahre 1937 geschrieben, wird die Sturzflut, die Vineta in die Tiefen des Meeres reißt, fraglos auch als eine Warnung vor Faschismus und Krieg verstanden. In der geplanten englischen Übertragung sollte Soyfers Vineta übrigens zu „Atlantis“, zu einer „allgemeingültigen Metapher für Kriege“ überhaupt werden, da mutmaßlich „Vineta“ weniger bekannt schien.

Das Versinken im Nebelmeer, in wilden Meeresfluten, der Fluch und die Strafe für den Hochmut und die Sünden seiner Bewohner, das Läuten der Kirchenglocken aus Meerestiefe, aus all dem entsteht der Traum, die Imagination, die vielfältigen Narrative von der versunkenen Wunderstadt.

Der erwähnte Bezug zu Atlantis ist in zahlreichen literarischen Werken gegeben, und er bleibt nicht allein nur auf Vineta beschränkt. So bezeichnet der polnische Schriftsteller, Literaturkritiker und Übersetzer Kazimierz Brakoniecki das im Zweiten Weltkrieg untergegangene multikulturelle Grenzland Ostpreußen (Warmia i Mazury) als ein weitgehend verschwundenes „Atlantis des Nordens“.

„Es gab einmal Ostpreußen, eine deutsche Provinz, die bis Königsberg und Memel reichte, und die nach 1945 von der Landkarte Europas verschwand. Geblieben ist aber die Geschichte, die sich nicht ausradieren läßt“, eine Geschichte, die mit „der Literatur, die eine gute Quelle ist, um zur Wahrheit vorzudringen“ und die „Seele der Menschen“ widerspiegelt, die in diesem Gebiet lebten; und diese Geschichte trägt dazu bei, „dass Europa kein Atlantis wird“.[3] Eben das geschieht mit dem Buch von Winfried Lipscher und Kazimierz Brakoniecki „Meiner Heimat Gesicht“, das den einstigen und heutigen „Reichtum des ehemaligen Ostpreußens“ aufzeigt.[4] Und so wird Vineta / Atlantis als Motiv bzw. Metapher, als erzählerisches Element und produktiver Topos immer wieder aufs Neue aufgegriffen.

Vineta taucht bereits in den Wikingersagas auf. Von diesem legendären Land mit seiner selbstbewussten, unendlich reichen Stadt berichtete u.a. auch Ibrahim ibn Jaqub (965 n. Chr.) in seinen Reiseberichten: „Sie haben eine große Stadt mit 12 Toren und einem Hafen. Sie sind im Krieg mit Misjko[5] begriffen; ihre Macht ist groß. Sie haben keinen König und sind niemands Untertanen; ihre Ältesten sind ihr Herrscher“.[6] Der im Auftrag des Kalifats von Córdoba den europäischen Norden und Osten bereisende maurische Geograph Ibrahim Ibn Jaqub, dem wir zudem auch die ersten Nachrichten über Polen verdanken, berichtete um das Jahr 965 von Vineta als „Weltaba“, so in der Umschrift aus dem Arabischen. Ebenso kündete Adam von Bremen 1075/80 in seiner Chronik, eines der ersten erhaltenen Dokumente, von Vineta bzw. Jumme (Jumne, Iumne) als einer der größten und reichsten Städte von ganz Europa. Für den Reichtum der Stadt dürfte der Handel mit Bernstein, Salz und Pelzen eine wichtige Rolle gespielt haben. So spricht der Chronist von einem großen, weltumspannenden Handelsplatz auf einer Insel in der Odermündung, dort wo einst Harald I „Blauzahn“ Gormsson, König von Dänemark, in den Jahren 985 bis 987 Zuflucht gefunden und die Stadt Jomsburg/Jomsborg bzw. Jumne gegründet haben soll. Auch skandinavische Zeugnisse berichten von einer ungemein reichen Handelsstadt namens Jomsburg, die mit Vineta identisch sein dürfte:

Griechen, Slawen und Russen, Dänen, Juden, Sachsen, und Angehörige vielerlei anderer Völker, die alle ihre eigenen Stadtviertel besaßen. Jedes Volk hatte seine eigene Religion. Nur die Sachsen waren Christen, durften dies aber nicht bekennen; denn nur die heidnischen Götzen genossen öffentliche Verehrung. Ungeachtet solcher Abgötterei waren die Bewohner Vinetas ehrbar und züchtig von Sitten; Kunst und Wissenschaft standen bei ihnen in hoher Blüte, und in Gastfreundschaft und Höflichkeit gegen Fremde fanden sie nicht ihres gleichen. Keine andere Stadt der Welt konnte sich mit Vineta in seiner Glanzzeit messen.[7]

Umstritten ist bis heute die Herkunft des Namens Vineta. Er könnte sich auf ein geheimnisvolles Küstenvolk, die Vineter (Venedi, Venetae, Venedae) beziehen, die wahrscheinlich noch vor der Ankunft der Germanen und Slawen im 1. bis 4. Jahrhundert weite Gebiete des Ostseeraums, vor allem des Baltikums und des Weichsellandes bewohnten: „[…] von der  Quelle der Vistula durch eine unermessliche Strecke hin wohnt das mächtige Volk der Venether, deren Name freilich nur bei verschiedenen Familien und Orten wechseln mag, so werden sie dennoch grundsätzlich Sclaveni und Anten genannt“, schreibt der spätantike römisch-gotische Geschichtsschreiber Jordanes (Iordanes, Jordanis, Iordanis, Jornandes) in seiner Gothengeschichte „Venethi“[8]. Die Veneter werden aber auch als Vorfahren der (West-)Slawen angesehen. So sehen sich die Polen z.B. gerne als Nachkommen dieses mysteriösen Volkes, mit dem sie auf eine sehr lange, mehr als tausend Jahre zählende Geschichte und Kultur zurückblicken wollen. So erfand beispielsweise der polnische Chronist Wincenty (Vincentius) Kadłubek die Wanda-Sage, um damit eine weit in die Vorzeit reichende Historie des späteren Polens zu konstruieren, und so gehört die Sage bis heute zu den nationalen Gründungsmythen Polens. Die junge, schöne Tochter Wanda (Vanda) des legendären Fürsten der Weichselbewohner (Wiślane) namens Krak (Cracus), angeblicher Gründervater der Stadt Krakau, soll um 700 am Flusse Vandalus geherrscht haben. Hier könnte allerdings ein fälschlicher Bezug auf den germanischen Stamm der Vandalen/Wandalen auf der Grundlage einer falschen Gleichung „Poloni – Vandali“ zugrunde liegen, die auch der Hamburger Gelehrte Albert Krantz in seinem Werk „Wandalia. Beschreibung wendischer Geschichte“ im Rückgriff auf antike römische Schriftsteller vertrat, die die Wenden fälschlicherweise für die Nachkommen der Vandalen hielten.

In diesem Strich deß Wendischen Lands Seewärts, an denen die Wenden (welche die unserigen auch Sclauen heißen) […] haben ehemals schöne herrliche Städte gelegen, deren Macht so groß gewesen, daß sie auch den gewaltigen Königen von Dennemarck offtmals zu schaffen gegeben. [9]

Was die Lage des versunkenen Vinetas betrifft, werden mehrere Orte an der Ostsee angegeben, die von der Halbinsel Darß bis zu den Ostseeinseln Usedom und Wollin, von Barth in Mecklenburg-Vorpommern bis zur Stadt Wollin in Pommern (Pomorze, heute Polen) reichen. Wahrscheinlich liegt der Bezeichnung Wenden ein Denk- oder möglicherweise auch ein Schreibfehler römischer Verwalter zugrunde, die den Begriff „Vendi“ bzw. „Venethi“ der im heutigen Oberitalien lebenden nichtslawischen Bewohner (Venezien, Venedig) auf die slawischen Bewohner übertrugen. So erwähnte Plinius bereits in seiner „Naturalis historia“ – ebenso wie auch Tacitus in seiner „Germania“ – die „Venetae“ als Bezeichnung für die östlich des Germanenlandes, am Flusse Weichsel (Wisła) siedelnden Stämme. Auch die Eigenbezeichnung der Niedersorben als „Wenden“ könnte möglicherweise auf die Veneter zurückgehen, die die Selbstbezeichnung „Wenden“ letztendlich für sich übernahmen, um sich von den eng verwandten Obersorben zu unterscheiden. Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auch mit der Bezeichnung „Winden“ vor allem im südslawischen Raum.

Es war die schaurig-schöne Geschichte Vinetas, die vor allem im 19. Jahrhundert zahlreiche Schriftsteller zu finster-gruseligen „Traumbüchern“ inspirierte: So fand Heinrich Heine in seinem Gedicht „Seegespenst“ zwischen den Trümmern der Stadt sogar „steinerne Kaiserstandbilder Wacht haltend mit Zepter und Schwerdt“ und ihn ergreift, den „fernen Klang vom Glockengeläute“ vernehmend, „geheimnisvoller Schauer“ und „unendliches Sehnen“ und „tiefe Wehmuth“:

Ich aber lag am Rande des Schiffes, Und schaute, träumenden Auges, Hinab in das spiegelglatte Wasser, Und schaute tiefer und tiefer – Bis tief, im Meeresgrunde, Anfangs wie dämmernde Nebel, Jedoch allmählich farbenbestimmter, Kirchenthürme und Kuppel sich zeigten. Und endlich, sonnenklar, eine ganze Stadt, Alterthümlich niederländisch, Und menschenbelebt […].

Selma Lagerlöff wiederum ließ ihren berühmten Nils Holgersson am Strand von Vineta zwischenlanden, und er hätte Vineta beinahe, ja fast beinahe erlöst. Doch die von ihm am Strand gefundene kleine Kupfermünze, die ihm ganz wertlos erschien, lässt er einfach im Sande liegen. „Wenn du, Däumling, nur die geringste aller Münzen gehabt hättest, um die Kaufleute zu bezahlen, hätte Vineta wieder am Strand liegen dürfen, und die Bewohner hätten leben und streben dürfen wie andere Menschen“.[10] Und auch bei Günter Grass‘ ist in seinem Roman „Die Rättin“ der Bezug zu Vineta gegeben. So lesen wir gleich zu Beginn Folgendes:

Ein Geschenk, das ich für mein Liebste, die mich mit der Ratte beschenkte, in Seidenpapier gerollt hatte: auf handkolorierter Landkarte liegt, der pommerschen Küste vorgelagert, Vineta, die versunkene Stadt. Trotz Stockflecken und seitlichem Riß ein schöner Stich.[11]

Nähern wir uns nunmehr dem literarischen Vineta in Gestalt eines exemplarischen Gedichts, mit dessen Hilfe zahlreiche Motive bzw. gemeinsame erzählerische wie sprachliche Mittel festgestellt werden können, die in den meisten Vineta-Narrativen immer wieder auftreten.

Aus des Meeres tiefem Grunde (Atlantis)

Aus des Meeres tiefem, tiefem Grunde

Klingen Abendglocken dumpf und matt,

Uns zu geben wunderbare Kunde

Von der schönen alten Wunderstadt.

In der Fluten Schoß hinabgesunken

Blieben unten ihre Trümmer stehn,

Ihre Zinnen lassen goldne Funken

Wiederscheinend auf dem Spiegel sehn.

Und der Schiffe, der den Zauberschimmer

Einmal sah im hellen Abendroth.

Nach derselben Stelle schifft er immer,

Ob auch ringsumher die Klippe droht.

Aus des Meeres tiefem, tiefem Grunde

Klingt es mir wie Glocken dumpf und matt.

Ach, sie geben wunderbare Kunde

Von der Liebe die geliebt es hat.

Eine schöne Welt ist da versunken,

Ihre Trümmer bleiben unten stehn,

Lassen sich als goldne Himmelsfunken

Oft im Spiegel meiner Träume sehn.

Und dann vermöcht‘ ich tauchen in die Tiefen,

Mich versenken in den Wiederschein,

Und mir ist, als ob mich Engel riefen,

In die alte Wunderstadt hinein.[12]

Das Gedicht „Aus des Meeres tiefem Grunde (Atlantis)“ stammt aus der Feder des romantischen Dichters Johann Ludwig Wilhelm Müller (1794-1827). Merklich von Lord Byron beeinflusst und häufig auch als literarischer Feuilletonist bezeichnet, hielt Müller seine Reisen und Spaziergänge literarisch fest. Zu diesen lyrischen Reisen gehörte auch die Insel Rügen. Müllers „Vineta-Gedicht“, enthalten im Zyklus „Muscheln von der Insel Rügen“ (Müller 1825), vertonte Johannes Brahms 1860 als einen von drei Gesängen für sechsstimmigen Chor a capella (Op. 42, no 2).[13] Es waren die gewaltigen Naturbilder, die Allegorien von Feuer und Wasser als Elemente der Verwandlung, die Müller überaus stark beeindruckten. Es waren nicht nur die Romantiker allein, die in den Ostseeinseln Rügen und Usedom geheimnisumwobene, mythische Orte sahen. Neben den Kreidefelsen von Arkona, den Hünengräbern und zahlreichen Ruinen waren es auch die Mythen, Sagen und Legenden von Arkona und Vineta, deren „Mystik und Unergründlichkeit“ eine besondere Anziehungskraft auf die Romantiker und Neoromantiker ausübten.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die Bilder des Malers der Frühromantik, Caspar David Friedrich (1774-1840), vor allem an sein Gemälde „Blick auf Arkona bei aufgehender Sonne“. Johann Gustav Grunewald (1805-1878), ein Schüler Friedrichs, überträgt in seinen Gemälden seine Begeisterung für archaische Naturpotentiale und mythischen Orte der Ostseeinseln in ihrer atemberaubenden Schönheit auf die Urwüchsigkeit der „Neuen Welt“. Das Vineta-Museum der Stadt Barth zeigte 2011 erstmalig in Deutschland eine umfassende Ausstellung des Malers. Neben der Natur und Mystik war es des Weiteren auch die wechselvolle Geschichte Vorpommerns, die vorgeschichtliche germanische und slawische Landnahme, die Herrschaft der dänischen Krone seit dem 12. Jahrhundert und die damit einhergehende Christianisierung, die lange Zugehörigkeit zu Schweden als Folge des westfälischen Friedens von 1648 sowie die Angliederung Pommerns an Preußen 1815, die Müller wie zahlreiche weitere Schriftsteller und Künstler immer wieder faszinierte. Zu den historischen Faszinationen gehörten u. a. auch die Jomswikinger mit dem Gau Jom und dem Zentrum Jomsburg / Jomsborg, die u.a. auch durch die kanadisch-irische Fernsehserie „Vikings“ (2013-2020) erneut ins Bewusstsein gerückt waren. [14]

Ein Beitrag von Dr. Hans-Christian Trepte


Hans-Christian Trepte studierte Russisch und Englisch (Erwachsenenbildung) in Greifswald und Leipzig, nachfolgend Polonistik (Literaturwissenschaft) in Leipzig, Warschau und Wroclaw. 1979 Promotion über Jarosław Iwaszkiewiczs Epochenroman ” Sława i chwała” [Ruhm und Ehre]. 2002-2016 Mitarbeiter am Institut für Slavistik der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte: polnische und tschechische Kultur und Literatur, Exilliteratur, deutsch-polnische kulturelle und literarische Beziehungen. Er ist auch als Übersetzer tätig (u. a. Jarosław Iwaszkiewicz, Henryk Grynberg, Tomasz Małyszek, Czesław Miłosz u.a. Zuletzt erschien in 2022 sein Buch “Zwischen Kap Arkona und dem Lausitzer Bergland. Westslawische Mythologie” in der Reihe Kleines Mythologisches Alphabet (Edition Hamouda).


Anmerkungen:

[1] Atlantis / Vineta – Atlantis des Nordens. https://spiele.tips/atlantis-vineta-atlantis-des-nordens [12.04.2023].

[2] https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/9a/80/1a/oa9783839449455VbAYn0b7Gml5Y.pdf [12.04.2023].

[3] Lipscher, Winfried und Brakoniecki, Kazimierz (Hg.) (2000): Meiner Heimat Gesicht  – Ostpreußen im Spiegel der Menschen und Landschaft. Augsburg: Bechtermünz Verlag.

https://www.kulturforum.info/de/themen-des-kulturforums/gastbeitraege/283-1000336-winfried-lipscher-die-botschaft-der-heimat [12.04.2023].

[4] Ebenda.

[5] Gemeint ist der Polanenen-Herzog Mieszko I, der 966 das Christentum annahm.HCT.

[6] Vineta Forschungen Geschichte.

https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Vineta_Forschungen_Geschichte [12.04.2023].

[7] Die Jomswikinger – eine Kriegergemeinschaft?

https://edition-pommern.com/pommernkunde/historisches/jomskrieg/ [12.04.2023].

[8] Jordanes: Venethi 2012. Vgl. dazu: Doležal, Stanislav: Who was Jordanes. Byzantion Vol. 84(2014), S. 45-164.

[9] Krantz, Albert (1519): Wandalia. Coloniae Agrippinae: Soter, S.12.

https://www.wiki-data.de-de.nina.az/Wenden.html [12.04.2023].

[10] Schenk, Denis: Selma Lagerlöf: Nils Holgersson. Die Welt. 27.10.2018.

[11] Grass, Günter (1998): Die Rättin. München: dtv. 1998.

[12] Müller, Wilhelm (1825 und 1906) : Aus des Meeres tiefem Grunde. Vineta 1825. In: Muscheln vor der Insel Rügen. Berlin: B. Behr‘s Verlag.

[13] Brahms folgten weitere Vertonungen, 1888 von Hugo Kaun: „Symphonische Dichtung für großes Orchester“, op. 16 und 2002 von Achim Reichel für das Album „Wilder Wassermann“. Johannes Brahms: Vineta: Lieder vom Leben und Sterben. http://www.klassik-heute.de/4daction/www_medien_einzeln?id=11452&Inter9978 [12.04.2023].


 © Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V.

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