Über den Mythos von der List der Isis, die Macht geheimer Namen und die Frage: Wie funktioniert antike Magie?

Von kleinen Geschichten

Seit dem Mittleren Reich, also ungefähr seit dem 21. Jahrhundert vor Christus, sind aus Ägypten kurze mythologische Erzählungen überliefert, die als Beschwörungsformeln zur Bewahrung und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt wurden. Wir nennen sie heute „Historiola“, auf gut Deutsch „Geschichtchen“. Ein solches heilbringendes Geschichtchen entstand aus dem Mythos von der List der Isis. Die frühesten Quellen zu diesem Mythos stammen aus der Arbeitersiedlung Deir el-Medina auf dem Westufer Thebens, südöstlich des Tals der Könige. Datiert werden sie in die sogenannte Ramessidenzeit zwischen dem 13. und 11. Jahrhundert vor Christus.

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Das Aufflackern in der Dunkelheit. Eine Seitenführung zu Novalis‘ Hymnen an die Nacht

Unendlich und geheimnisvoll
Durchströmt uns süßer Schauer –
Mir deucht, aus tiefen Fernen scholl
Ein Echo unsrer Trauer.
Die Lieben sehnen sich wohl auch
Und sandten uns der Sehnsucht Hauch.

Novalis, Hymnen an die Nacht VI, 9

Ich erinnere mich an einige Sternstunden der Germanistik, ich war damals noch nicht lange eingeschrieben an der halleschen Alma mater und verdanke sie meinem Dozenten Rüdiger Ziemann, bei dem ich neben Seminaren zu Goethe und Nietzsche auch eines zu Novalis belegte. Es waren spärlich besuchte Seminare, schon zu Beginn der neunziger Jahre galt die Lyrik auch im akademischen Bereich als verrufenes Zauberzeug.

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