Der erste Auftritt eines Vampirs auf der literarischen Bühne ist vermutlich wenig zur Kenntnis genommen worden. Wahrscheinlich war die Zeit noch nicht reif dafür, und das Werk, in dem er figurierte, war auch nicht spektakulär: Ein 24-zeiliges Gedicht mit dem Titel Der Vampir aus der Feder des seit langem vergessenen Heinrich August Ossenfelder, das am 25. Mai 1748 in einem Journal namens Der Naturforscher gedruckt wurde. Verlagsort: Leipzig, „das Herz der deutschen Vampir-Debatte des 18. Jahrhunderts“ (Groom, S. 99).
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Nein, Goethe mochte sich von einem gewissen Punkt an nicht mehr mit Vampiren befassen. Im zweiten Teil seines Faust lassen sich die „Nacht- und Grabdichter“ beim geplanten Mummenschanz am kaiserlichen Hofe entschuldigen, weil sie soeben im interessantesten Gespräch mit einem frisch erstandenen Vampir begriffen sind, woraus eine neue Dichtart sich vielleicht entwickeln könnte.
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