„Eine großgewachsene, knochige, weißgekleidete Frau mit einer scharfen Sichel, striff an sonnigheißen Sommertagen des Mittags zwischen 12 und 14 Uhr über die Felder. Diese Gestalt wurde von den Sorben/Wenden „die Mittagsfrau“ genannt. Sie hatte es besonders auf die Leute abgesehen, die während der Mittagsruhe auf dem Feld arbeiteten. Erwischte die Mittagsfrau jene Person, so konnte sich diese nur retten, indem sie eine Stunde lang über Flachsanbau, Flachsernte und Flachsverarbeitung erzählen konnte. Wehe dem, dem dies nicht gelang, der verwirkte sein Leben“.
„Die „Mittagsfrau“: Göttin, Sagengestalt, Schreckgespenst oder Horrorfigur“ weiterlesen