Der Kontinent Australien ist bekannt für seine Vielfalt an Naturräumen: ausgedehnte Wüstengebiete, tropische Regenwälder, Flussebenen und Meeresküsten, kleine und große Gebirgszüge, Steppen und ausgedehnte Grasebenen. An die verschiedenen Lebensräume und klimatischen Gegebenheiten haben sich die rund 600 Völker der Ureinwohner Australiens im Laufe vieler Jahrtausende angepasst. Sie entwickelten eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensweisen, Sprachen und sozialer Strukturen. Dennoch gibt es in den mythischen und religiösen Vorstellungen große gemeinsame Strukturen, die den ganzen Kontinent durchziehen. Der wohl bekannteste Begriff für die umfassenden mythischen Schöpfungsvorstellungen ist das „Dreaming“, im Deutschen bekannt als „Traumzeit“. Jonathan Neidjie, Angehöriger des Volkes der Gunjwinggu und Hüter eines Teiles des Kakadu National Parks im Norden Australiens, gab 1999 folgende Definition des Begriffes:
„Von Menschen, Geistern und Wasser in der Mythologie der Ureinwohner Australiens“ weiterlesenDie Banshee – Verkünderin des Todes
Halb verdeckt von Sträuchern kauert sie im Zwielicht. Ein lautes Wehklagen und Schreien zerschneidet die Stille und lässt Vögel von einem nahegelegenen Feld auffahren. Nur wenige Steinwürfe von dem Haus einer Familie sitzt sie und stößt ein anhaltendes Jammern aus, das die Menschen – bis auf einen – aufhorchen lässt. Man möchte erschauern, denn ihre Schreie sind eine Warnung – bald wird der Tod die Familie heimsuchen und ein Mensch wird sterben. Nämlich derjenige, der als einziger Ihre Schreie nicht hört.
„Die Banshee – Verkünderin des Todes“ weiterlesenStreit um Mount Shasta
Landschaften sind untrennbar mit der Praxis traditioneller indianischer Religionen verbunden. Im Gegensatz zum Christentum sind tribale Religionen nicht theologisch im Sinne der Gesamtheit göttlicher Wahrheiten. Das Fortbestehen traditioneller indianischer Religionen ist nur durch Zeremonien und Rituale gesichert, die häufig an speziellen Plätzen durchgeführt werden. Diese Plätze können Orte sein, an denen Geister leben oder die als Brücken zwischen der profanen Welt und dem Heiligen dienen.
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