Zwischen Mythos und Machtanspruch. Die (Kiewer) Rus/Русъ

Einige Mythen, dazu gehören auch die Verschwörungsmythen, sind besonders hartnäckig. Sie behalten ihre Wirksamkeit bis heute und können durchaus politische Handlungen bewirken. Zu ihnen gehört u. a. der Mythos von der Kiewer Rus, der Kosaken-Mythos wie auch der Mythos vom russischen und ukrainischen Brudervolk, von ihrer „unverbrüchlichen Freundschaft“. In Folge des Kosakenaufstands unter Bogdan Chmelnizki/Chmelyzkyj (1595-1657), der Russland einen Vertrag anbot, sollte die Ukraine ein autonomer Teil Russlands werden. Ein Teil der Kosaken wollte allerdings lieber der Polnisch-Litauischen Adelsrepublik angehören, in der sie sich größere Freiheiten versprachen.

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Verschwörungsmythen

Will man sich mit dem Thema Verschwörungsmythen näher beschäftigen, erscheint es sinnvoll, zunächst zu klären, was eigentlich eine Verschwörung ist. Der Duden definiert eine Verschwörung als „gemeinsame Planung eines Unternehmens gegen jemanden oder etwas (besonders gegen die staatliche Ordnung)“ (www.duden.de). In der Tat enthält diese sehr kurze Bestimmung schon wichtige Elemente dessen, was eine Verschwörung ausmacht, nämlich erstens, dass sich mehrere Akteure zusammentun, um zweitens gegen jemanden oder gegen eine Institution/Ordnung etc. zu handeln. Dennoch ist eine solche Definition unvollständig, weil sie (mindestens) drei zentrale Aspekte unberücksichtigt lässt:

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