Mystisches Sardinien – Der Fussabdruck Gottes (S’Imprenta de Déus)

Der Gründungsmythos der Insel

Sehr lange währte die Abgeschiedenheit der heute im Zuge der italienischen Einigung von 1860/61 zu Italien gehörenden Sardinien. Sie bestimmt viele Eigenheiten der Geschichte, Kulturgeschichte und sprachlichen Entwicklung dieser Mittelmeerinsel. Die weitreichende Isolation ist zweifelsohne ein Grund dafür, dass die reiche, weit in vorchristliche Zeiten reichende Mythologie Sardiniens mit ihren Narrativen, Volksriten und Bräuchen überleben und bis heute eine maßgebliche Rolle in der sardischen Geschichte, Literatur und Kultur spielt. Die Entstehungsgeschichte wie auch die Namensgeschichte Sardiniens ist untrennbar mit den Mythologien unterschiedlicher Völkerschaften und Kulturen verbundenen, deren geheimnisvoller Ursprung oft bis heute ungeklärt geblieben ist.

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Zur Einsamkeit verflucht: The Lady of Shalott

„I am half sick of shadows, said
The Lady of Shalott.“

Ein einsames Leben in ihrer Burg auf der Insel Shalott, welche im Fluss nach Camelot, dem Schloss des sagenumwobenen König Arthurs liegt. Auf ewig dazu verdammt die Bilder der Außenwelt in ihrem magischen Spiegel zu betrachten und das Gesehene in ein wildes Geflecht zu weben – dies ist das Schicksal der Lady of Shalott („Die Dame von Shalott“). Nur dann und wann hören die Menschen auf den Feldern ihren Gesang herüberwehen, meist in den blauen Stunden des Abends. Dann flüstern sie von der Fee, der verwunschenen Dame, welche auf der wild bewachsenen Insel fern von allem lebt. Keiner hat sie je gesehen, noch weiß man, wer sie ist. Ein Fluch hindert sie daran, ihr Heim zu verlassen – auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünscht. Und es kommt, wie es kommen muss: Die Liebe wird ihr zum Verhängnis und führt sie in den Tod.

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