Zu den Quellen des Acheron

Im Nordwesten Griechenlands, in der Region Epirus, nahe der antiken Stadt Ephyra befand sich ein – bereits im zehnten Gesang der Odyssee erwähntes – Totenorakel. Es lag am Ufer eines Sees, den der Acheron hier bildete, bevor er ins nur wenige Kilometer entfernte Meer strömt. Beim heutigen Dorf Mesopotamos gruben griechische Archäologen in den 1960er Jahren genau hier einen Gebäudekomplex aus, bei dessen ursprünglicher Anlage es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eben dieses Nekromanteio handelt.

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Zum Ende der Welt: Eine Reise auf dem südlichen Peloponnes – Kapitel 5: „Messa Mani 2“

Näher rückten die Berge an das Meer heran, der schmale Küstensaum löste sich auf, und hoch und immer höher schraubte sich die enge Straße den Berg hinauf. Der südliche Ausläufer der Mani besteht aus steil ansteigenden Hügeln mit sanft gerundeten Kuppen, dazwischen gibt es kaum flaches Gelände, nur vereinzelt noch schmale Buchten.  Auf einer der Bergkuppen liegt Vathia. Liegt nicht, sondern steht aufrecht. Turm neben Turm, dicht an dicht, festgekrallt, schweigend, weißgrau und verlassen. Vathia ist ein Geisterdorf, nur zwei, drei Häuser am Rand der Siedlung sind noch nicht verlassen.

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Die Mysterien von Eleusis

„(…) heilige Bräuche, die keiner verraten, verletzen, erforschen

darf: denn heilige Scheu vor den Göttern bindet die Stimme.

Selig, wer von den irdischen Menschen je sie gesehen!

Wer aber unteilhaftig der Weihen, der findet ein andres

Schicksal, wenn er weilt im dumpfigen Dunkel.“

Mit diesen Worten wendete sich die berühmte, angeblich von Homer verfasste Demeter-Hymne an diejenigen, die sich in die berühmtesten Mysterien der Antike einweihen lassen wollten oder schon eingeweiht waren: die Teilnehmer der Mysterien von Eleusis.

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