Der Sohn eines Chirurgen besaß ein scharfes Besteck: die Sprache. Mit ihr spießte er sein Leben lang seinen Erzfeind auf, eine Legion eigentlich: die Dummheit. Wie später Karl Kraus war er der Phrase auf der Spur, der dümmlichen Wiederholung des Ewig-Bekannten, dem eitlen Zitat und der Ehre heischenden Banalität. „Ehre entehrt“, war eine seiner öffentlichkeitsfeindlichen Devisen. Er lebte zurückzogen an der Seine, in der Normandie, mit seiner Mutter. Er sah aus, wie man sich einen Normannen oder Kelten vorstellte: lang hängender Schnurrbart, gewölbter Leib, ein Riese (1,83 in einer Zeit, da der Durchschnitt für Männer bei 1,66 lag).
„„Ich bin Mystiker und glaube an nichts“. Eine Erinnerung zu Gustave Flauberts 200. Geburtstag“ weiterlesen