„Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“

Lasst uns vom Wind erzählen. Ich gebe zu, würde mich jemand fragen, was der Wind ist, würde mir im ersten Moment keine passende Antwort einfallen und im zweiten Moment vermutlich das Zitat aus Hänsel und Gretel: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“. Zum einen, weil es ein bekannter Reim aus einem bekannten Märchen ist. Zum anderen, weil dem Wind, lässt man sich die Worte einmal gründlich auf der Zunge zergehen, tatsächlich etwas Kindliches anmutet. Er ist verspielt. Er ist unberechenbar. Ist er ausgeglichen, beglückt er uns mit einem lauen Lüftchen. Ist er aufgewühlt, stürmt und tobt er. Ist er traurig, heult er. Und ist er zufrieden, säuselt er. Wind ist im Grunde ständig um uns. Wir sehen von ihm aber nur seine Wirkung auf die sichtbaren Dinge und auf uns selbst. Sein Wesen, seine Gestalt ist für uns – mit Ausnahme von Tornados oder Superstürmen – weitgehend unsichtbar. Wind ist bewegte Luft und Luft brauchen wir zum Atmen und für die Erhaltung unserer Existenz.

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