Austrō, Ēostra, Ostern?


Auch in diesem Jahr ist es wieder soweit: Der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond steht in den Startlöchern. Und mit ihm Ostern, das höchste und wichtigste Fest der Christen, bei dem die Kreuzigung von Jesus betrauert und seine Auferstehung gefeiert wird. Mit Ostern endet auch die 40-tägige Fastenzeit, und wer der kirchlichen Osterliturgie eher weniger zugeneigt ist, für den gibt es Ostereier, Osterbrot, Osterlamm, Osterreiten, Osterkerzen oder den Osterhasen (in einigen Gegenden auch den Osterfuchs). In Norwegen dienten die bekannten Osterfeuer im Übrigen auch dazu, Trolle zu verjagen, und man durfte auch endlich die Kleidung wechseln (während der Fastenzeit war das nämlich verboten). Zudem entschied der Ostersonntag über das Wetter. Wenn es regnete, bedeutete dies auch für den Sommer nichts Gutes. Murmeltiertag auf Norwegisch. Nur eben an Ostern.

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„Vom Eise befreit …“ – Mythische Ostergedanken

Liebe Leserinnen und Leser,

allmählich scheint sich nun doch in diesem Jahr der Winter hinfortzuschleichen und den wohligeren Gedanken an den Frühling Platz zu schaffen. Grund genug, um sich bei allen Lesehungrigen, Bibliophilen, Kulturinteressierten und Neugierigen für die nun schon beinahe fünf Jahre währende Treue zu bedanken. Der MYTHO-Blog ist für uns eine Herzenssache, aber er wäre nichts ohne Sie! Daher haben wir anlässlich des 280. Beitrags ein wenig in unserem beachtlich gewachsenen Archiv gekramt und ein paar historische und mythische Fakten über das Osterfest zusammengetragen.

Halten Sie also nach dem Osterhasen Ausschau und starten Sie gut in den Frühling!

Ihr Team vom MYTHO-Blog

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Von Ende und Anfang: Mythische Gedanken zum Osterfest

Der Tod und die Auferstehung liegen nah beinander. Nachdem am Montag die Bilder der brennenden, nicht erst durch Victor Hugos Roman bekannten Kathedrale von Notre-Dame de Paris um die Welt gingen, deren steinernes Skelett – glaubt man den Berichten – beinahe nicht hätte gerettet werden können, wächst nun von Tag zu Tag die Hoffnung auf einen raschen Wiederaufbau. In fünf Jahren soll die Rekonstruktion abgeschlossen sein, geht es nach dem Willen der Offiziellen; Jahrzehnte wird es mindestens brauchen, dämpfen Experten die von Schock und Fassungslosigkeit überlagerte Euphorie. Wie lange die Erneuerung tatsächlich dauert, wird wieder einmal die Zeit zeigen. Es entbehrt allerdings nicht der Tragik, bedenkt man, dass das Unglück ausgerechnet vor Ostern, dem wichtigsten Fest der Christenheit, seinen Lauf genommen hat.

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