Reise nach Chartres

Wohin reisen wir? Nach Berlin oder New York oder Sydney vielleicht? Zum Nordpol oder in den Regenwald Amazoniens? Zu den Quellen des Nils, in die Einöde der Wüste Gobi oder nach Feuerland? Vielleicht reisen wir auch „nur“ durch das eigene Leben und träumen währenddessen davon, wie es wäre, durch die Zeit vor unserer Geburt und nach unserem Tod zu wandern, Welten zu entdecken, die wir nur aus Geschichtsbüchern kennen oder solche, die noch gar nicht erfunden worden sind. Mit dem Reisen ist es so eine Sache. Es gibt uns die Gelegenheit, nicht nur andere Orte und andere Menschen, sondern auch uns selbst zu entdecken. Reisen ist dabei immer auch ein Ausbrechen aus den Konventionen des Alltags. Reisen besitzen sowohl einen Anfang als auch (in der Regel) ein Ziel, stellen also eine Verbindung her zwischen uns und dem von uns noch nicht in den Blick Genommenen. Reisen können spontanes Vergnügen sein. Geplanter Zeitvertreib, auch bekannt als Urlaub. Oder eine Notwendigkeit, man denke da beispielsweise an die Pendler, Geschäfts- oder Dienstreisenden. Reisen, das kann Rausch sein, Unbekanntes, Neugier, Hast, Pflicht, eine Möglichkeit, die wir uns auferlegen oder der wir folgen.

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