Von Nachtmahren und Traumgestalten
Es ist vor allem die literarische Epoche der Romantik gewesen, die unsere Vorstellung von der Nacht stark geprägt hat. Einerseits hat sie ihr den religiösen Stempel entzogen, sie andererseits aber auch verklärt und für neue Schrecken empfänglich gemacht. Liebesschwüre. Seelengeständnisse. Leidenschaften. Die Vorstellung, im Dunkel sagen zu können, wozu am Tage der Mut fehlt, verquicken sich von nun an mit fantastischen Erzählungen. [Mehr]
Vampire aller Orten: Anmerkungen zu einem Dauerphänomen – Teil 1: Die Untoten betreten die Bühne
Heute wissen wir, dass die Mode nicht vorübergegangen ist. Vampire haben zwar nicht eben die Hochkultur invadiert, dafür aber umso nachhaltiger die Populärkultur, und das offenbar weltweit. Fürwahr eine erstaunliche Karriere. Im Verlauf von reichlich 300 Jahren haben sie es von einem folkloristischen Phänomen vorwiegend Südosteuropas zu einer nahezu globalen Präsenz gebracht. [Mehr]
Vampire aller Orten: Anmerkungen zu einem Dauerphänomen – Teil 2: Von der obskuren Existenz zum Aristokraten
Der erste Auftritt eines Vampirs auf der literarischen Bühne ist vermutlich wenig zur Kenntnis genommen worden. Wahrscheinlich war die Zeit noch nicht reif dafür, und das Werk, in dem er figurierte, war auch nicht spektakulär: Ein 24-zeiliges Gedicht mit dem Titel Der Vampir aus der Feder des seit langem vergessenen Heinrich August Ossenfelder, das am 25. Mai 1748 in einem Journal namens Der Naturforscher gedruckt wurde. [Mehr]
Die Banshee – Verkünderin des Todes
Es ist die Rede von der Banshee, auch bean sí im irischen Gälisch, einer Gestalt der irisch-keltischen Mythologie und Folklore. Sie gilt als das, was von früheren weiblichen Gottheiten der keltischen Religion übrig ist. Einst Abbild mächtiger Königinnen magischen Ursprungs, wurde sie ein Todesomen, ein weiblicher Geist oder auch faerie, die der Anderswelt angehört und stets auftritt, wenn der Tod eines Menschen unmittelbar bevorsteht. [Mehr]
„Köpfe werden rollen“ – Sleepy Hollow
Der Mythos bzw. besser gesagt die Mythen über den Kopflosen Reiter oder den dullahan (“dunklen Mann”), den jhinjhār oder den Headless Horseman wie man ihn aus irischen, indischen, englischen oder amerikanischen Erzählungen kennt, sind – aller Ausnahmen zum Trotz – ein europäisches Phänomen. [Mehr]
Teuflische Tricks
Der Teufel besitzt […] in mehrfacher Sicht seine Existenzberechtigung. Er ist übernatürlich. Er verbreitet Angst. Er wird als real wahrgenommen. Er ist wandelbar, sowohl vom Aussehen her als auch dem Namen nach. Kurzum: Der Teufel flößt uns Unbehagen ein und gleichzeitig fasziniert er uns. Weil er „das Gegenteil von dem darstellt, was man tun sollte, an das man glauben und dem man folgen soll“. Er ist wie ein Riss in der Ordnung. Eine Grenzüberschreitung. [Mehr]
Der Windigo
Der Windigo ist ein mythologisches Wesen aus den Traditionen der Algonkin-Völker im Osten Kanadas und dem Gebiet der Großen Seen. Er ist der Geist des Winters, der von Menschen Besitz ergreift, sie in den Wahnsinn treibt und zu Kannibalen macht. Dieses Wesen ist unter verschiedenen Namen bekannt: Bei den Ojibwa heißt es wīnthikō, bei den Cree wīhtīkow und bei den Mi’kmaq gibt es ein verwandtes Wesen namens Chenoo. [Mehr]
Halloween – Spuk und Schreckgestalten
Knarzen im Unterholz, das seltsame Säuseln im hohen Schilf des Teiches, eine Bewegung in der dunklen Gasse. Hat da jemand gerufen? Was war das für ein Geräusch, fast wie … Schritte. Man geht schneller, es rast einem das Herz und – plötzlich steht da jemand, rauscht ein kalter Wind durch einen hindurch und alles wird schwarz. [Mehr]