Während wir hier unten auf der Erde dem ganz alltäglichen Wahnsinn nachgehen und dabei eher selten den Blick nach oben richten, ist am Himmel aktuell im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Zumindest wenn man der Presse glaubt, bei der dieser Tag vom „Teufelskometen“ die Rede ist. Dabei handelt es sich um einen sogenannten periodischen Himmelskörper, welcher sich der Erde alle 71 Jahre annähert und somit beobachtet werden kann. Sein eigentlicher (und wenig reißerischer) Name lautet 12/Pons-Brooks, und mit dem mythischen Höllenfürsten hat er eher die Assoziation gemeinsam, dass zwei helle Spitzen aus der grün leuchtenden Hülle des Kometen hervorlugten; wohl Ursache von Gasausbrüchen auf der Oberfläche.
Am 21. April 2024 erreicht der Teufelskomet das Perihel, den sonnennächsten Punkt, und vielleicht erhascht man dann – ähnlich wie bei C/2022 E3 (ZTF), der der Erde im Februar 2023 einen Besuch abstattete – auch mit bloßem Auge einen Blick auf den fernen Besucher. Ein dunkler Ort und klare Sicht vorausgesetzt. Und natürlich mag auch ein Fernglas oder ein Teleskop nicht schaden.
Zudem kann man sich über die kulturelle Bedeutung von Kometen auch bei uns im Blog belesen. Der Kultur- und Sprachwissenschaftler Patrick McCafferty forscht u. a. zu ihrer religiösen und mythischen Bedeutung. Das Interview mit ihm, ist hier nachzulesen: Kometen – Sternenstaub und Unglücksbringer am Himmel – Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. (vergleichende-mythologie.de)
Wir wünschen viel Freude beim Entdecken und Beobachten.
Das Team vom MYTHO-Blog
© Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V.