„Das Blut ist das Leben, – und es wird mein sein!“ – Vampire zwischen Mythos, Kultur und fantastischer Literatur

„Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ heißt es auf der berühmten Radierung von Francisco de Goya. Der Künstler wird schlafend oder träumend und umgeben von unheimlich anmutenden Nachtwesen wie Eule, Luchs und Fledermaus gezeigt; und je nachdem, ob man die Deutung auf den „Schlaf“ oder den „Traum“ richtet, kann das Bild entweder als eine Kritik am Aberglauben oder aber als Ausdruck für Goyas Ringen mit seinen inneren Dämonen (respektive seiner Einbildungskraft) interpretiert werden. In der Ausstellung „Magie – Das Schicksal zwingen“ des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle/Saale steht eine Kopie der Radierung an letzter Stelle des Rundgangs, als eine „Auseinandersetzung zwischen magischem und rationalem Denken“. Zudem prangt der Spruch „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ als eine Art mahnendes und zugleich unheimliches Motto in großer Leuchtschrift über der Ausstellung.

Bei der Betrachtung von Goyas Bild fällt es nicht allzu schwer, auch den Vampir in die Assoziationen mit einzubeziehen. Da sind die Nachttiere, in die sich der Vampir der Vorstellung nach verwandeln kann. Da ist der Schlaf/der Traum, durch den er sich – wie der Dracula von Bram Stoker – seinen Opfern nähert, um sich dann von ihnen zu nähren. Die Radierung entstand zwischen 1797 und 1799, der Zeit nach den sogenannten „Vampirepidemien“ des 18. Jahrhunderts. Da hatten intellektuelle Abhandlungen wie Michael Ranfts (1700-1774) „Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern“ (1734), Augustin Calmets (1672-1757) „ Gelehrte Verhandlung der Materi von Erscheinungen der Geisteren, und denen Vampiren in Ungarn, Mähren etc.“ (1749) oder „Vampyrismus“ (1768) des Arztes Gerard von Swieten (1700-1772) bereits erfolgreich in gebildeten Kreisen die Runde gemacht. Der Vampir war gekommen, und er war gekommen, um zu bleiben.

Er beflügelte dabei nicht nur die Ängste oder das Gefühl des Unheimlichen der Zeitgenossen, sondern auch die Fantasie der Literaten, welche ihn schließlich jene belletristische Gewandung verpassten, die wir noch heute gern als Lektüre in die Hand nehmen oder adaptiert in Film und Theater anschauen. Mal ist der Vampir das blutgierende Monster, mal Gentleman, mal Held, mal Bösewicht. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. In Peter Watts Science-Fiction Roman Blindsight reisen Vampire sogar durchs Weltall und man erfährt, dass die bekannte und beliebte Vampirabwehr via Kruzifix nichts mit der christlichen Symbolik zu tun hat, sondern mit dem sogenannte Kruzifix-Glitch. Das bedeutet: Der Vampir erträgt keine rechten Winkel.

Der Vampir ist Mythos und Erfolgsstory zugleich. Jeder von uns ist dabei wohl auf die eine oder andere Weise schon einmal (und hoffentlich nur literarisch) vampirisiert worden. Eine mathematische Studie aus dem Jahr 2007 hat dazu im Übrigen folgendes herausgefunden: „Mittels des Verfahrens der geometrischen Progression (eine Zahlenfolge, bei der jede natürliche Zahl mit dem gleichen Faktor multipliziert wird) nahmen [die Forscher] um 1600 eine Population von rund 536 Millionen Menschen an und stellten diese einem Vampir gegenüber. Nach ihren Berechnungen hätte es nur 30 Monate gedauert, bis die menschliche Spezies ausgerottet [bzw. in Vampire verwandelt] worden wäre.“ (Puff-Trojan, 2021; Efthimiou/Gandhi, 2007)

Was verstehen wir nun unter einem Vampir? – Sabine Döring-Manteuffel meint dazu, Vampire sind ein Mythos der sich [seit dem 19. Jahrhundert] verselbstständigt hat, Vorboten einer neuen Zeit, sie stellen die alten Ordnungen in Frage; sie sind Nachtgestalten, ernähren sich von Blut (menschlich oder tierisch), meiden in der Regel das Tageslicht, können sich verwandeln, sind mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, haben kein Spiegelbild und ihr Biss besitzt auch eine sinnlich-sexuelle Komponente. „Die Blutsauger des 19. Jahrhunderts verweisen zudem auf die beginnende Auseinandersetzung mit dem Unbewussten“, so Döring-Manteuffel. „In ihrem Bild spiegelt sich mehr als nur eine Bündelung von Ängsten vor Krankheit oder Gewalt. Dracula steigt aus der Tiefe seines Grabes nachts an die Oberfläche, um die Menschen in seiner Umgebung zu würgen und zu plagen. Er schnürt ihnen die Lebensenergie ab, lässt sie vor Angst erstarren und zieht sie dann hinab ins eigene Grab.“ Damit ist sehr schön das wichtigste Merkmal beschrieben, was den Vampir ausmacht und wo seine Wurzeln liegen: Er ist ein Untoter, ein wiederbelebter Leichnam. Und als solcher bewegt er sich sowohl in der Welt der Lebenden als auch der Toten.

Der Begriff „Vampir“ ist etymologisch nicht abschließend geklärt. Seine Wurzeln werden aber in Ost- bzw. Südosteuropa respektive in Anatolien vermutet. So kennt das Bulgarische den vapir, was ähnlich dem upir aus dem Urkanischen, Belarussischen, Serbischen (hier auch lapir), Slowakischen (im Polnischen upior, geflügeltes Gespenst) so viel meint wie geflügeltes Wesen. Im Albanischen kennt man die Bezeichnung dhampir, in der Bedeutung dham Zahn und pir trinken. In Böhmen, Kroatien, Teilen Serbiens ist auch der wukodalak oder vykolaka bekannt, was eigentlich wolfshaarig meint, aber im Griechischen (vrykólakas) als Bezeichnung für den Vampir verwendet wurde. Allen voran verbindet man den Vampir aber mit dem Karpatenraum (Rumänien/Albanien). Hier findet sich noch eine entscheidende weitere Variante, die für den Vampirglauben eine Rolle spielt: Die strigoi; von lat. Wurzel strix/striges, Nachteulen, fledermaus- oder vogelähnliche Figuren, die sich der griechischen/römischen Mythologie zufolge von Blut und Eingeweiden von Kindern ernähren. Im Gegensatz zum upir oder den griechischen vrykólakas handelt es sich bei den strigoi nicht um Dämonen, sondern um die Seelen verstorbener Menschen, wobei hier noch einmal unter reinen Untoten unterschieden wird und jenen strigoi, die schon zu Lebzeiten verflucht wurden und daher nach dem Tod zu strigoi werden. In den strigoi finden wir das Motiv des Wiedergängers, der nach dem Tod die Lebenden heimsucht, Verwandte besucht bzw. diese der Vorstellung nach versucht mit ins Grab zu nehmen (u.a. durch Krankheiten).

Die Reiche der Lebenden und der Toten erscheinen hier also durchlässig, weshalb die Lebenden Vorkehrungen treffen mussten, damit die Grenzen gewahrt blieben. So legte man dem Grab persönliche Gegenstände des Toten bei oder trieb dem Leichnam ein Stück glühendes Eisen ins Herz. Ähnliche Vorkehrungen sind archäologisch auch in anderen europäischen Regionen zum Schutz vor Wiedergängern belegt.

In einem hochmittelalterlichen Grab aus der Uckermark wurde der Tote auf dem Bauch bestattet und der Kopf zudem noch mit einem Stein bedeckt. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten gewährleisten, dass der Tote nicht dem Grab entsteigt; oder: sollte er zu graben beginnen, dies in die falsche Richtung tut. Gliedmaßen konnten auch mit Fesseln und Schlössern gebunden sein und der Kopf komplett entfernt werden. Bei einer weiteren Form des lebenden Toten, dem Nachzehrer, schob man dem Leichnam einen Stein in die Mund. Grund dafür war, dass Leichname bei der Verwesung Geräusche von sich geben, die den Eindruck erwecken, der Tote würde schmatzen oder an seinem Leichentuch und den eigenen Gliedmaßen kauen. Dies, so der Volksglaube, würde sich direkt auf die Hinterbliebenen auswirken, da diese somit Schritt für Schritt ihrer Lebenskraft beraubt werden und dem Nachzehrer ebenfalls ins Grab folgen. Das Rauben der Lebenskraft finden wir auch beim Vampir, allerdings bedingt durch den Blutverlust seiner Opfer.

Eine bekannte und etymologisch ebenso ungeklärte Bezeichnung für den Vampir ist der Nosferat oder Nosferatu, der zwar von Volkskundlern benannt wird, aber wahrscheinlich mehr Sagengestalt ist, als dass er im Volksglauben eine Rolle spielte. Man vermutet die Wurzel des Namens im Altgriechischen nosophóros, was so viel wie „Krankheit bringend“ bedeute. Die orthodoxe Kirche wandelte den Begriff schließlich in nesufur’atu um. Allerdings war in Transsilvanien auch der Begriff Nesuferitu (der nicht zu Ertragende, den man meiden soll) bekannt. Dabei handelte sich um eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Teufel, die heute noch gebraucht wird, aber bezogen auf eine Person, die verflucht worden ist. Hinweise zum Nosferatu lieferte u.a. die schottische Reiseschriftstellerin Emily Gerard, die zwei Bände über Transsilvanien schrieb. Allerdings sind ihre Quellen unbekannt, sie erklärt lediglich, dass der Nosferatu bösartiger sei als die strigoi. Bram Stoker nutzte Gerads Bericht später für seinen Dracula-Roman.

Ähnlich wie Gerad schrieb der siebenbürgische Volkskundler Heinrich von Wlislocki zum „Nosferatu“ 1896 bei diesem handle es sich um „den gefährlichsten Quälgeist im rumänischen Volkglauben, der nicht nur schlafenden Menschen vom Blute saugt, sondern auch als Incubus und Subcubus eine gefährliche Rolle spielt.“ Er wird leblos geboren und erwacht, in der Erde vergraben, zum Leben, kehrt dann jedoch nicht in sein Grab zurück, sondern nimmt verschiedene Gestalten an (schwarze Katze, schwarzer Hund, Käfer, Strohhalm). „Als blutsaugendes Wesen tritt er nur bei älteren Leuten auf; mit jüngeren aber vermischt er sich geschlechtlich, die dann abzehren, hinsiechen und gar bald sterben.“ Als Schutz hilft Weihwasser, Weihrauch oder Kohle unter dem Bett. „Dem Volkglauben der Siebenbürger Rumänen gemäss fährt der Nosferat in seinem neunundneunzigsten Lebensjahre zur Hölle hinab, wo er im Dienste der Teufel treulose Eheleute quält.“ (Wlislocki, 1896, S. 108 f.)

Der Nosferatu zeigt als Beispiel sehr schön, dass es sich beim Vampir um ein Wesen handelt, in dem Volksglauben, Sagen und auch Mythologie miteinander verschmolzen sind. Interessant ist, dass das Saugen von Blut nicht das zentrale Element darstellt. Viel wichtiger und beängstigender war das Verlassen des Grabes durch den Toten, das gestoppt werden musste. Das Vampirische ist also direkt mit einem (toten/untoten) Menschen verknüpft, nicht mit der Vorstellung von Dämonen. Wiewohl gerade das Konsumieren von Blut beim Blick in die Mythen durchaus mit Dämonen assoziiert wurde. Und auch die Vorstellung, dass Totengeister zu bestimmten wiederkehrenden Zeiten des Jahres beschwichtigt werden mussten, um Unheil von den Lebenden abzuwenden, hat antike Wurzeln.

Im Alten Mesopotamien fürchtete man die weibliche Dämonin Lamaštu, die vor allem im Zusammenhang mit Geburt, schweren Krankheiten oder Infektionen auftreten sollte – Bereichen, in denen Blut und unhygienische Bedingungen eine Rolle spielten. Der Vorstellung nach trank sie nicht nur das Blut ihrer Oper, sondern nagte auch deren Knochen und Sehnen ab. Abhilfe gegen ihre Macht versprachen medizinische oder magische Mittel, Amulette, Tränke etc.

Die griechische Mythologie kennt u.a. die blutdürstigen Gespensterwesen der Empusen (die auch mit Gestaltwandlung assoziiert wurden und gern dem Mann nach vollzogenem Liebesakt das Blut aussagen und sein Fleisch essen). Ebenso unheimlich sind die Lamien; Lamie von Altgriechisch „lämós“ bedeutet Kehle oder Rachen, im Albanischen bedeutet „lahama“ zerfleischen oder zerreißen. Auch diese weiblichen Dämonen geraten in Blutgier beim Anblick von schönen jungen Männern.

„Die Wiedergänger des antiken Volksglaubens können […] nicht als unmittelbare Vorbilder der frühmodernen Vampirgestalt dienen, denn zum einen attackieren sie die Lebenden nicht eigentlich, obwohl sie von ihnen als bedrohlich empfunden werden, zum anderen lassen sie sich nur stark reduktiv als körperlich verstehen.“ (Möllendorf, Antike Vampire, S.13) D.h. sie dringen zwar, ähnlich wie die modernen Vampire, in die Lebensbereiche der Lebenden ein, doch handelt es sich bei ihnen nicht um von den Toten auferstandene Leichname. Im literarischen Bereich herrscht hier freilich etwas mehr Spielraum. Beispiele sind u.a. eine Vampirerzählung aus dem Buch der Wunder des Phlegon von Tralleis oder die Hexe Erichto aus Lucans Pharsalia. Erichto betreibt Nekromantie (Totenzauber zum Zwecke von Wahrsagung), haust in Gräbern und füllt bei ihren Beschwörungsritualen die Brust der Toten mit fervente sanguine (kochendem Blut).

Dennoch wäre es zu kurz gegriffen, keinerlei Verbindung zwischen antiken und frühmodernen Vampiren zu vermuten. „Es führen […] Wege von alten religiösen Vorstellungen der griechischen und römischen Antike zum Vampir der frühen Neuzeit. Zwar gibt es in der Antike keine vollumfänglich vergleichbare Vampirgestalt, aber alle Einzelzüge sind in unterschiedlichen Kontexten durchaus vorhanden und auch bereits in ‚unvollständige‘, aber doch lebensfähige Kombinationen gebracht. Gerade auch die Individualität des späteren Vampirs ist hier partiell schon vorgezeichnet.“ (Ders, S. 21)

Darüber hinaus ist der klassisch-europäische Vampir auch stark mit dem Christentum verbunden. Er invertiert, so der Philologe von Möllendorf, „wesentliche Momente der Auferstehungserzählung. Die Auferstehung des Leibes eben nicht in einer idealisierten Gestalt, sondern in seiner krudesten Natürlichkeit, die Rückkehr ins Grab, der Diebstahl statt der Hingabe des Bluts, die pervertierte Unsterblichkeit, die Epiphanie als Überfall, die Vernichtung statt der Rettung der Menschen. Das scheint nahezu eine
diabolische Parodie auf gerade jene Phase der Christus-Erzählung, die sich dem heroischen Modell am stärksten anfügt, die Zeit zwischen Tod und Himmelfahrt.“ Aus diesem Grund war eine „Kombination mit den griechisch-römischen Vorstellungen […] schon strukturell leicht möglich“. (Ders. S. 20 f.)

Generell finden wir vampirische Gestalten und bluttrinkende Dämonen in den Kulturen weltweit. So zum Beispiel der Asanbosam aus Ghana, ein Fabelwesen, mit eisernen Zähnen, aber sechs Armen, der auf bestimmten Bäumen im Urwald haust. In Schottland kennt man, ähnlich wie die Lamien, die Baobah-Sith, eine Vampirin, die in der Natur haust und ihre Opfer bis auf den letzten Blutstropfen leer saugt. In der chinesischen Mythologie wiederum wird der Jiang Shi erwähnt, was „starrer Leichnam“ bedeutet. Er trinkt kein Blut, lebt aber in Särgen, fürchtet das Licht und braucht Menschen, die ihn mit Nahrung versorgen (Nahrung in Form von Auszehren der Lebensenergie).

Der „europäische Vampir“ wiederum beginnt seine untote Karriere als eine Art Schattengewächs der Aufklärung einerseits und Romantisierung andererseits – Phantasie, Aberglaube und wissenschaftliche Forscherdrang geben sich hier metaphorisch die Klinke in die Hand. Die Geschichte beginnt mit einer regelrechten Epidemie und einer damit verbundenen Hysterie. Dazu der Literaturwissenschaftler Andreas Puff-Trojan: „Man schreibt das Jahr 1731. […] Im serbischen Dorf Medvegya ereignen sich seltsame Dinge: Lebende Toten hätten ihr Verwandten angefallen, das ganze Dorf sei in Aufruhr. Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass solche Vorgänge gemeldet werden. […] Denn bereits in der ersten Hälfte des Jahres 1725 berichtete der Kameralprovisor Frombald an den Wiener Hof von der Vampirerscheinung eines gewissen Peter Plogojowitz im slawonischen Dorf Kisilova. Der tote Mann sei in sein Haus eingedrungen, habe den Seinen das Blut ausgesaugt, habe aber auch wilde Manieren an den Tag gelegt, weil er seine Hauspantoffeln nicht vorfinden konnte.“ (Puff-Trojan, S. 17 ff.) Nachdem man seinen Körper ausgegraben und den Leichnam untersucht hat, stellte man fest, dass dieser so gut wie keinen Verwesungsgeruch aufwies und bis auf die Nase in einem „frischen Zustand“ sei; Bart, Haare und Nägel seien gewachsen, unter der alten Haut hätte sich neue gebildet und in seinem Mund haben man frisches Blut entdeckt. (Vgl. Ranft, S. 28)

Einen ähnlichen Vorfall, wenn auch ohne Blut, schilderte erstmalig Johann Weichard von Valvasor in seinem dokumentarischen Werk Die Ehre dess Hertzogthums Crain aus dem Jahr 1689 . Demnach sei 1672 ein Bauer namens Jure Grando 16 Jahre nach seinem Tod dem Grab entstiegen und habe u.a. sein Dorf tyrannisiert, indem er den Frauen nachstellte und um Mitternacht an den Haustüren klopfte. Die Dorfgemeinschaft fand erst Ruhe, nachdem man dem Wiedergänger den Kopf abgeschlagen hatte. Pfählen, Köpfen, Verbrennen sind dabei die probaten Mittel, um einen Vampir zur Strecke zu bringen. Auch dies finden wir literarisch u.a. bei Bram Stoker wieder.

Aber zurück ins Jahr 1731. Nach der Untersuchung der Vorfälle kommt man u.a. zum Urteil sie könnten mit einer Seuche in Zusammenhang stehen, es können aber auch böse Dämonen am Werk sein. „Es scheint uns nicht völlig unwahrscheinlich, daß die ganze Vampyrpest bei Serben und anderen in einer magischen Ansteckung (contagium magicum) besteht, die nach dem gerechten Ratßschluß Gottes die Bewohner jener Gegend heimsucht. Wir sagen Ansteckung, weil sie sich gleich einer Seuche weiter ausbreitet und mit ihrem Anhauch nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Familien infiziert und ausrottet; und wir nennen sie magisch, weil der Teufel sein Wirken unter die Kräfte der Natur mischt, und so einige widernatürliche Effekte erzielt.“ (Hamberger, 1992, S. 205)

1768 berichtet der Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia, Gerard von Swieten, gar von der dunklen Einbildungskraft der magia posthuma, einer Art von Totenzauber, der bewirkt, dass man glaube, dass der Tote auf magische Weise eben nicht tot sei. (Vgl. Puff-Trojan, S. 26) Dies gelte es zu untersuchen und mittel der Ratio Licht ins sprichwörtliche Dunkel zu bringen. Nicht aufgeklärt werden konnten indes vampirische Vorfälle aus dem Jahr 1970 in einem Olivienhain des italienischen Dorfes La Spezia. Die Dorfbewohner berichteten, „der Vampir trage einen langen schwarzen Mantel, habe ein bleiches, dünnes Gesicht und einen spitzen Mund, aus dem zwei lange Zähne herausragten. Außerdem wurde er bei dem Versuch beobachtet, durch Schwenken einer roten Kelle Autos anzuhalten“. (Vgl. Döring-Manteuffel, S. 64)

Was sich seit dem 18. Jahrhundert exemplarisch und auch recht bizarr am Beispiel des Vampirs vollzieht, ist nicht nur der Konflikt zwischen Aberglaube und Wissenschaft, sondern auch das Ringen um den Stellenwert der ars vivendi (Kunst des Lebens) sowie der ars moriendi (Kunst des Sterbens). Vor allem letztere verliert im Zuge der Aufklärung mehr und mehr an Bedeutung, da auch das zur ursprünglichen memoria gehörende Totenrecht erlischt. Demnach kamen den Verstorbenen dieselbe Rechte wie den Lebenden zu, die Lebenden übernahmen zudem die Verpflichtung die Toten durch Namensnennung, Fürbitten, Gebete, Stiftungen etc. im Gedächtnis zu behalten, also die Erinnerung zu wahren. Im Zuge des aufgeklärten Absolutismus kam dem Tod im öffentlichen Leben (abgesehen vom Kirchgang) kein bedeutender Platz mehr zu. Wenn wir ins Heute springen, haben wir mit der Auslagerung des Todes einen ultimativen Tiefpunkt bzw. eine maximale Anonymisierung erreicht. Für die sogenannten Vampirempidemien (und vielleicht leben wir ja heute auch in einer solchen, nur eben auf literarische Weise) bedeutet das, dass sich Vampir und Tod nicht im Lichte der Ratio, sondern des Unvernünftigen zeigen. „Der Vampir steht auf der Seite des Todes, indem er ihn magisch überwindet, er ist [also gewissermaßen eine Art von Rebell und] somit das Unvernünftige schlechthin.“ Im Licht der Aufklärung ist sein Untot-Sein (seine Rückkehr unter die Lebenden) allerdings ein Spiegelbild des Bösen schlechthin. (Vgl. Puff-Trojan, S. 29) Sehr treffend hat das Dilemma des Vampirismus auch der Philosoph Jean-Jaques Rousseau in seinem Brief vom 18. November 1762 an den Pariser Erzbischof Christophe de Beaumont zusammengefasst: „Wenn je in der Welt eine Geschichte bestätigt war, so ist es die Geschichte der Vampire. Nichts fehlt daran: Gerichtsakten, Zeugnisse von Notabeln, von Wundärzten, von Pfarrern und Magistratspersonen. Der gerichtliche Beweis ist einer der vollständigsten. Bei all dem: Wer glaubt an die Vampire?“ Womit wir wieder bei Goya wären: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer.

Wie hat sich die Vampirisierung nun literarisch niedergeschlagen? Der literarische Vampir erblickt in seiner vollen Blüte im Jahr 1816 in der Villa Diodati am Genfer See das Licht der Welt. Wobei Licht jener Tage eher Grau in Grau, vermischt mit viel Regen meint. Immerhin schreiben wir das Jahr ohne Sommer. In der Villa hat sich ein illustrer literarischer Kreis zusammengetan, George Gordon Byron, Percy Shelley, Mary Wollstonecraft (spätere Mary Shelley) samt Schwester sowie Byrons Leibarzt und Reisebegleiter John William Polidori. Ein Geschichtenwettbewerb wird ausgerufen, es entsteht der Roman „Frankenstein“ (Mary Shelley) und aus Polidoris Feder Der Vampyr, eine Kurzgeschichte im Stil der gothic novel. Obwohl Byron ein Fragment schuf, das einige Ähnlichkeiten mit dem Vampyr aufweist, schuf Polidori eine eigenständige Geschichte, die ohne dessen Erlaubnis 1819 veröffentlicht wurde mit dem Untertitel Eine Erzählung von Lord Byron. Erst nachdem sich Byron von dem Werk distanziert hatte, wurde Polidori in der zweiten Auflage als Autor genannt. Bereits vor dem Vampyr waren ganz im Sinn der schwarzen Romantik literarische Zeugnisse mit dem Vampir- bzw. Wiedergängermotiv publiziert worden, u.a. von Goethe oder Gottfried August Bürger. Sogar Byron beschrieb 1813 den wilden, animalischen Vampir des Volksglaubens in seinem Werk Der Giaur – Bruchstück einer türkischen Erzählung.

Polidoris „Vampyr“, Lord Ruthven, ist nun das ganze Gegenteil. Er ist ein Gentleman, aristokratisch, vornehm, mit besten Manieren, aber doch recht seltsam im Verhalten.

 „Das muntere Treiben um ihn her beobachtete er mit starrer Miene, als sei er nicht imstande, daran teilzunehmen. Dem unbeschwerten Lachen der Schönen wandet er, so schien es, seine Aufmerksamkeit zu, um es mit einem Blick zu ersticken und Furcht bei denen zu entfachen, in deren Busen die Unbekümmertheit regierte. Niemand, der diesen Schauder spürte, konnte erklären, woher er kam. Einige schrieben ihn dem Starren der sterbgrauen Augen zu, die, wenn sie sich auf das Antlitz des Gegenübers richteten, nichts wahrzunehmen, mit keinem Blick bis zu den Regungen des Herzens selbst vorzustoßen schienen. Vielmehr warfen sie einen bleiernen Strahl auf die Wangen, der schwer auf der Haut lag, sie aber nicht durchdrang. Andere glaubten, Ursache dieses Schauders sei die Furcht, von jemanden beobachtet zu werden, der mit seinen bleichen Wangen, die nie – weder durch ein schamhaftes Erröten noch durch eine starke innere Regung – eine wärmere Tönung annahmen, erhaben schien über ‚menschliche Gefühle‘ und ‚Neigungen‘, wie man heutzutage die Schwächen und die Sünden zu nennen pflegt.“ (Der Vampir, S. 7)

Die gesellschaftlichen Kreise fürchten Lord Ruthven entweder oder sind von ihm fasziniert oder aber beides. Auch der junge Aubrey gerät in seinen Bann, begleitet ihn auf Reisen, trennt sich kurzfristig von ihm und erfährt in Griechenland von der Existenz der Vampire. Als Lord Ruthven bei einem Überfall von Banditen „stirbt“, muss Aubrey ihm schwören, dass er ein Jahr und einen Tag lang nichts über dessen Tod noch generell etwas von ihm erwähnen wird. Diese Passage deckt sich in Lord Byrons Fragment. Was passiert nun weiter: Lord Ruthven taucht wieder auf und verlobt sich mit Aubreys Schwester. Da Aubrey an den Eid gebunden ist, kann er niemanden warnen, verfällt dem Wahnsinn und stirbt, ehe die Wahrheit ans Licht kommt. „Lord Ruthven war verschwunden, und Aubreys Schwester hatte den Durst eines Vampirs gestillt!“ (Ebd. S. 39)

Polidoris Vampir trinkt Blut, besitzt übermenschliche Kräfte, auch im Sinne der Geisteskräfte bezüglich des Schwurs. Seine Opfer sind vornehmlich junge Frauen. Das Monster schlummert hinter einer intelligenten Maske unnahbarer Kultiviertheit. Aufgrund der Kürze und der Dichte des Stoffes kann man sich der Spannung der Geschichte nicht entziehen. Lord Ruthven ist nicht nur Vampir, er entspricht ganz dem Archetypus des Byron’schen Helden. Dieser ist der charismatische wie düstere Antiheld, der Hüter eines Geheimnisses, dem es auf die Spur zu kommen gilt. Es geht ihm einzig um die zielgerichtete Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, nicht um Moral oder den Kampf für edle Ziele zum Wohle der Allgemeinheit. Er bewegt sich nur innerhalb der gesellschaftlichen Regeln, unterwirft sich ihnen jedoch nicht. Er ist ein Rebell. Damit ist die vampirische Allianz im aufklärerischen Sinne im Grunde nur folgerichtig. In Lord Ruthven und Aubrey spiegelt sich zudem das komplizierte Verhältnis zwischen Lord Byron und Polidori selbst wider.

Schauen wir uns dazu kurz vergleichend die zweite große Vampirgestalt an, die seit 1897 in der Literatur für Furore sorgt: Graf Dracula von Bram Stoker. Im Gegensatz zu Lord Ruthven haben wir es hier mit einem sehr viel komplexeren Vampir und auch einer sehr viel dichteren Story inkl. Personengefüge zu tun. Die Geschichte um den untoten Vampirgrafen, der nach London reist, dort sein Unwesen treibt und seinen Blutdurst vornehmlich an jungen Frauen, in diesem Fall Lucy Westenra und Mina Harker, stillt, dürfte den meisten bekannt sein. U.a. hat sie Francis Ford Coppola in seiner Verfilmung von 1992 sehr eindrücklich in Szene gesetzt – wie auch der literarische Vampirhype seit dem 19. Jahrhundert recht schnell in das Theater und später auch in den Film Einzug hielt.

Stoker lässt die Geschichte (die Schauer-, Reise-, Liebes- und Abenteuergeschichte in einem ist) neben London auch in Transilvanien, dem vampirischen Kernland, wenn man so will, spielen und gibt Dracula zugleich all die sagenhaften als auch die im Volksglauben angesiedelten Eigenschaften mit, die man mit dem Vampir verbindet. Das Untot-Sein in Verbindung mit dem Erheben aus dem Grab (Wiedergängermotiv), den Nachtbezug, die Verwandlung (u.a. auch in Nebel), übermenschliche Stärke etc. Vor allem der Aspekt von Beißen und Blut spielen bei Stoker eine prominente Rolle, wiewohl beide Aspekte nicht reißerisch in Szene gesetzt sind. Das Unheimliche steht eher zwischen den Zeilen oder offenbart sich in Draculas rot glühenden Augen.

Anders wie bei Polidori gibt es bei Stoker (eine Ausnahme mag eventuell die Figur des Renfield sein) keinen Schwur, der dafür sorgt, dass der Vampir in seinen Treiben ungestört bleibt. Im Gegenteil inszeniert Stoker eine Art Kreuzzug von Leben und Glauben, um gegen den Tod und die Unnatürlichkeit von Dracula zu Felde zu ziehen. Der Graf ist denn auch im Roman vielmehr Antagonist denn Antiheld. Zumal ihm Stoker in der historischen Gestalt des Vlad III. Tepesch (Draculea) eine eigene Geschichte mitgegeben hat. So war Dracula „zu Lebzeiten eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Er zeichnete sich als Krieger und als Staatsmann aus, und er betrieb Alchemie, damals die höchstentwickelte Wissenschaft. Er besaß einen starken Verstand, eine unvergleichliche Bildung und ein Herz, das weder Furcht noch Reue kannte. […] Hätten wir nicht seine Pfade gekreuzt, wäre er jetzt […] der Vater oder Förderer einer neuen Rasse, die ihr Dasein im Tode führt statt im Leben.“ (Dracula, S. 454)

Anders als bei Polidori gelingt denn auch zum Schluss das Unterfangen, den Vampir zur Strecke zu bringen und damit auch die Erlösung des untoten Leibes. Sehr schön, auch in Verbindung mit der Philosophie von Leben und Tod, hat dies Andreas Puff-Trojan analysiert. Es lohnt, in seinem Buch „Vampire! Schattengewächse der Aufklärung“ sich näher darüber zu belesen und dabei auch in der Vampirliteratur des 20./21. Jahrhunderts zu schmökern, welche die Gestalt des Vampirs nochmals verändert hat – in einigen Fällen leider bis hin zum Kitsch. Vielleicht schreibt sich jede Zeit den Vampir, den sie braucht.

 Der Volksglauben, allen voran die sogenannten „Vampirepidemien“ des 18. Jahrhunderts haben den Vampir also rückblickend nicht nur ins Bewusstsein der Menschen, sondern auch der Literatur gerückt, doch war es vor allem die Fantasie, die ihm beständig neue Aspekte eingeschrieben hat, um seinen Mythos immer wieder neu zu erzählen bzw. uns immer wieder dazu bewegt, dass er uns seine kalte Hand reicht, die wir begierig in unserer körperwarmen schütteln. Aufgrund der Fülle des Stoffs möchte ich statt einer größeren Zusammenfassung eher mit dem Auszug des bereits erwähnten Gedichts von Lord Byron aus dem Jahr 1813 schließen, das den Vampir noch einmal in all seinem schauerlichen Glanz und Glorie zeigt. Der Schlaf der Vernunft gebiert in der Tat Ungeheuer.

 „Erst aber soll dein Leib auf Erden,

Der Gruft beraubt, zum Vampir werden

Und in gespensterhafter Wut

Aussaugen all der Deinen Blut.

Bei Weib und Kind, ein Nachtphantom,

Schlürfst du des Lebens warmen Strom,

Und ob dich ekeln magst, du musst;

Dein Leichnam trinkt an ihrer Brust.

Die Opfer werden, eh sie sterben,

Wissen, dass die durch dich verderben;

Dir fluchend und verflucht von dir,

vom Stamm welkt deiner Blumen Zier.

Nur eine, die du würgen musst,

Die jüngste, deiner Augen Lust,

Wird segnend dich noch Vater nennen –

Dein Herz wird bei dem Wort verbrennen!

Du musst es tun, du musst es schaun,

Des Blicks Verglühn, der Stirne Graun,

Das Auge, das so gläsern stiert,

Sein leblos Blau, wie es gefriert.

Ich seh, wie deine wilde Faust

Ihr blondes Haar dann wütend zaust,

Die Locken, deren Schur im Leben

Dir manches Liebespfand gegeben;

Nun werden sie mit einem Mal

Zum Zeichen deiner Höllenqual.

Wie fletscht dein Zahn, dein Mund wird blass,

Von deinem besten Herzblut nass!

Dann wink ins öde Grab und buhl

In Grüften mit Afrit und Ghul.

Voll Graun von dir entfliehn selbst die, Scheusal, entsetzlicher als sie!“  

(Byron, The Giaur, 1813, abgedruck in: J.W. Polidori/Lord Byron, Der Vampir, hrsg. v. Reinhard Kaiser, S. 62 f.)   

      

Ein Beitrag von Dr. Constance Timm

 


Literaturhinweise:

Andreas Puff-Trojan. Vampire! Schattengewächse der Aufklärung. Über uns aufgeklärte Menschen im Angesicht der Un-Toten. Sonderzahl Verlagsgesellschaft, Wien 2021.

Bram Stoker. Dracula. Reclam. Ditzingen 2020.

Costas J. Efthimiou/Sohang Gandhi. Cinema Fiction vs. Physics Reality: Ghosts, Vampires and Zombies. 2007 (URL: https://arxiv.org/pdf/physics/0608059v2.pdf)

Heinrich von Wlislocki, Quälgeister im Volkglauben der Rumänen, in: Am Ur-Quell. Monatschrift für Volkskunde, 6. Bd., hrsg. v. Friedrich S. Krauss, 1896, S. 108 -110. (Online: https://archive.org/details/bub_gb_z0ISAAAAYAAJ/page/n117/mode/2up)

Jean Jaques Rosseau. Brief an Beamount. Leipzig 1799 (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/A3DXY3PBDLYN2ZOJ2AZQIDZB5K26BWLK)

J. W. Polidori / Lord Byron. Der Vampir. Herausgegben von Reinhard Kaiser. C. H. Beck: München, 2014.

Klaus Hamberger. Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus 1689-1791. Wien: Turia + Kant 1992.

Michael Ranft. Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern. Teubner: Leipzig 1734

Peter Mario Kreuter: Der Vampirglaube in Südosteuropa. Studien zur Genese, Bedeutung und Funktion. Rumänien und der Balkanraum. Weidler: Berlin 2001.

Peter von Möllendorf. Antike Vampire? Eine Kulturhistorische Bestandsaufnahme. In: Thomas M. Bohn und Kirsten von Hagen (Hg.), Mythos Vampir – bissige Lektüren (Abhandlungen zur Sprache und Literatur 201), Bonn 2018, S. 9-30.

Sabine Doering-Manteuffel. Okkultismus. Geheimlehren, Geisterglaube, magische Praktiken. Verlag C.H. Beck: München 2011.


Weitere Artikel zum Vampir im MYTHO-Blog (Autor Christoph Sorger):

 


© Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V.

2 Antworten auf „„Das Blut ist das Leben, – und es wird mein sein!“ – Vampire zwischen Mythos, Kultur und fantastischer Literatur“

  1. Der Vampirglaube ist sehr interessant. Heute geht man davon aus, dass der Glaube im Mittelalter in den slawischen Ländern entstand und seinen Ursprung nicht in der Antike hat. Absolut sicher ist diese Annahme nach meiner Meinung allerdings nicht. Natürlich wird zwischen Untoten und Dämonen unterschieden. In der Antike war allerdings von Daimonas mit der Bezeichnung Lamien die Rede, die junge Männer verführen und ihnen ihr Blut aussagen ->

    https://www.mythologie-antike.com/t222-lamien-mythologie-damonen-bestien-die-grosse-ahnlichkeiten-mit-vampiren-aufweisen

  2. Mich wundert, daß ‚Carmilla“ von Sh. Le Fanu nicht behandelt wurde, auch eine ‚große‘ Vampirgestalt.

    Für Freund des Genres nach wie vor unentbehrlich: „Von denen Vampiren und Menschensaugern, Dichtungen und Dokumente“, in bibliophiler Aufmachung in den 70er-Jahren bei Hanser erschienen.

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